Eine Reise in die Vergangenheit
Ich hatte mir, nach einigem Schwanken, vor über zehn Jahren ein Netbook gekauft, ein ASUS Eee PC 4G. Damals war es der letzte Schrei. Klein, billig, leicht, aber völlig ausreichend zum eMail-Checken, Surfen im Netz und zum Verfassen von Texten. Vielleicht haben solche Maschinchen Steve Jobs inspiriert für's iPad. Allerdings geriet das Gerät in Vergessenheit, nachdem ein Tablett gekauft worden war.
Als das letzte Woche herunterfiel und seinen Geist aufgab, geriet das Netbook wieder in den Fokus des Interesses. Ich schaltete das Gerät also nach vielen Jahren das erste Mal wieder an. Klar, der Akku war leer, aber mit angeschlossenem Netzteil fuhr es klaglos hoch. Und ich staunte. Keinerlei Fehlermeldungen, die Programme starten klaglos, wenn auch langsam aufgrund des schwachen Prozessors. Nach einigen Versuchen klappte auch WLAN mit dem neuen Router.
War wie ein Rückschritt ins Jahr 2008. Mails von damals, von Leuten, mit denen ich heute nicht mehr in Kontakt stehe. Oder Bilder von Ereignissen, die längst aus dem Bewusstsein verschwunden sind. Und Musikstücke, letzthin selten gehört. All das drängt nun wieder ins Heute zurück.
Das Gefühl, das mich bei solchen Zeitreisen beschleicht, ist eigentümlich. Auf einmal eröffnet sich eine Welt, die, vergessen zwar, immer vorhanden war. Die unbemerkt, in mir existierte. Hier ist alles vertraut, nichts verwundert. In solchen besonderen Momenten merke ich, dass das Gefühl manchmal dem Zeitfluss ein Schnippchen schlagen kann. Vielleicht sollte man die alten Computer, Laptops oder Tablets nicht entsorgen, sondern einmotten und alle zehn Jahre mal wieder einschalten ... .
Mittwoch, 13. September 2017
Altes Netbook ASUS Eee PC Series
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